Arbeit der Gesellschaft

Im Folgenden beschreiben die ehemaligen Vorstandsvorsitzenden ihre Arbeit in der Gesellschaft.

Prof. Dr. Thomas Richter; 1. Vorsitzender 2007–2011
Prof. Dr. Joachim Misselwitz; 1. Vorsitzender 2005–2007
Prof. Dr. Gunther Scheerschmidt; 1. Vorsitzender 1999–2001
Prof. Dr. Norbert Bannert; 1. Vorsitzender 1997–1999
Prof. Dr. Wilhelm Thal; 1. Vorsitzender 1993–1994


Prof. Dr. Thomas Richter; 1. Vorsitzender 2007–2011

Arbeit in der STGKJM

30.–31.03.2012: Tagungspräsident der Jahrestagung, gemeinsam mit Prof. Till
2007–2011: 1. Vorsitzender der Gesellschaft
2005–2007: kooptiertes Vorstandsmitglied
08.–09. April 2005: Tagungspräsident der Jahrestagung in Leipzig

Neuerungen in der STGKJM:

  • Präsentation ausgewählter Poster im Plenum seit 2005
  • Verleihung der Ehrenmitgliedschaft in würdigem Rahmen während des Gesellschaftsabends
  • Öffnung der Gesellschaft für Schwestern und Pfleger mit eigenen Fortbildungsveranstaltungen seit 2008
  • Kursangebot
  • Öffnung der Gesellschaft für regionale Fachgruppen


Prof. Dr. Joachim Misselwitz; 1. Vorsitzender 2005–2007

Auf der Jahrestagung 2005 in Leipzig wurde ich zum 1. Vorsitzenden der Gesellschaft gewählt. Ich war bereits vorher seit 1995 Vorstandsmitglied, davon acht Jahre Schriftführer, und konnte die positive Entwicklung der Gesellschaft aus nächster Nähe miterleben und mitgestalten.
Eine wesentliche Arbeit des Vorstandes besteht in der Vorbereitung der Jahrestagungen. Die Jahrestagung 2006 in Magdeburg stand unter der wissenschaftlichen Leitung von Herrn PD Dr. Klaus Mohnike. Schwerpunktthemen waren Langzeitergebnisse und unerwünschte Komplikationen von Therapien im Kindesalter. 2007 fand die Jahrestagung in Halle statt und wurde von Prof. Dr. Rainer Finke und Prof. Dr. Dieter Körholz organisatorisch und wissenschaftlich geleitet. Hauptthemen waren akute Erkrankungen und Notfälle im Kindesalter. Beide Jahrestagungen waren sehr gut besucht (ca. 250 Teilnehmer). Die Vorträge (jeweils ca. 30) und Poster (jeweils ca. 60) hatten ein hohes Niveau und fanden eine gute Resonanz. Auch die Fortbildungsveranstaltungen im Vorfeld der Tagung fanden mit jeweils mehr als 100 Teilnehmern regen Zuspruch.
Der in den letzten Jahren konstante gute Besuch der Jahrestagungen, vor allem auch von jungen KollegInnen sowie die große Anzahl und sehr gute Qualität der Beiträge zeigt, dass die Tagungen akzeptiert werden und eine wichtige Plattform für den wissenschaftlichen Austausch und die Fortbildung darstellen. Dazu hat die seit einigen Jahren bestehende Erweiterung unsere Gesellschaft durch die Kinderchirurgen positiv beigetragen.
In den zwei Jahren meiner Amtszeit konnte ein neues Ehrenmitglied in unsere Gesellschaft aufgenommen werden. 2006 wurde Herr Prof. Wilhelm Thal aufgrund seiner großen Verdienste um die pädiatrische Pulmologie zum Ehrenmitglied gewählt.
Insgesamt hat mir die 12-jährige Vorstandsarbeit aufgrund der sehr konstruktiven, erfolgreichen und kollegialen Zusammenarbeit viel Freude bereitet. Dafür danke ich allen Kolleginnen und Kollegen, insbesondere den Vorstandsmitgliedern in den zwei Jahren meiner Zeit als 1. Vorsitzender: Prof. Dr. Finke (2. Vorsitzender), PD Dr. Mohnike und Frau Dr. Tittel (Beisitzer), PD Dr. Patzer (Schriftführer), Dr. Vogel (Schatzmeister) sowie den kooptierten Mitgliedern Prof. Dr. Richter und Dr. Lorenz.


Prof. Dr. Gunther Scheerschmidt; 1. Vorsitzender 1999–2001

Mit dem Votum der Mitgliederversammlung anlässlich der Jahrestagung im April 1999 in Erfurt wurde dem gewählten Vorstand und mir als Vorsitzender die Leitung für zwei Jahre übertragen.
Schwerpunkte der Arbeit waren Vorbereitung, Organisation und Durchführung der Jahrestagungen auf hohem wissenschaftlichem Niveau, auch unter Einbeziehung praxisrelevanter Themen. So waren Jugendmedizin, Drogenmissbrauch und Suizidalität zur Tagung 2000 in Leipzig und Infektiologie, Immuntherapie und Onkologie in Halle 2001 die Hauptthemen.
Die Aktualisierung der Mitgliederkartei, verbunden mit Werbung neuer Mitglieder und untermauert durch einen Brief an die Chefärzte der Kinderkliniken mit der Bitte um aktive Mitgestaltung und Begeisterung der Kolleginnen und Kollegen zur Mitgliedschaft in unserer Gesellschaft waren ein Schwerpunkt der Arbeit.
Es wurden Verbindungen zum Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Deutschlands und speziell Kontakt zum 2. Vorsitzenden, Herr Prof. Nentwich in Zwickau aufgenommen.
Die bisher bestehende gute Zusammenarbeit mit der Industrie wurde besonders vor und während der Jahrestagungen intensiviert.


Prof. Dr. Norbert Bannert; 1. Vorsitzender 1997–1999

In der Zeit von 1997 bis 1999 war ich Vorsitzender der STGKM. In diese Zeit fielen Jahrestagungen in Magdeburg und Dresden. Thematik und Probleme sind nicht bemerkenswert.
Anlässlich der Verabschiedung von Prof. Raue (30.09.1998) sollte ich als Vorsitzender der STKGM etwas zu den Aufgaben und Grenzen regionaler Fachgesellschaften sagen. Herr Raue war nach der Wende als „Geburtshelfer“ oder besser als „Reanimateur“ an der Wiedergründung der STGKM maßgeblich beteiligt.
Ich sagte damals in etwa: „Unter dem Eindruck einer weniger werdenden Teilnehmerzahl an den Jahrestagungen kam die Grundsatzfrage auf: Wozu braucht man im Medizinzeitalter (Internet, Prädinform u. a.) neben den großen überregionalen Gesellschaften (DGKJ, Sozialpädiatrie, Berufsverband) und den speziellen „Organgesellschaften“ noch regionale Gesellschaften? Kinderärzte in der Niederlassung, in der Kinderabteilung und Klinik, in den Unikliniken und im Öffentlichen Dienst in einem geographisch bestimmten Bereich. Die politische Vertretung der Pädiatrie müssen die großen Gesellschaften übernehmen, die berufspolitischen Interessen die Landesverbände, aber die Pflege des Zusammenwirkens aller Beteiligten vor Ort, der fachliche Kontakt und die Diskussion über den eigenberuflichen Standpunkt hinaus – dazu dienen regionale Fachgesellschaften. Damit sind auch die Ansprechpartner, das weite Spektrum der Themen, die Berücksichtigung der gesamten Altersstruktur der kinderärztlich Tätigen in der Region vorgegeben. Die regionale Fachgesellschaft – unsere STGKM – muss also ein Forum aller Kinderärztinnen und Kinderärzte, ein Ort des Gedankenaustausches über berufliche und fachliche Probleme und des persönlichen Kontaktes, kurz eine „berufliche Heimat“ sein. Dabei ist die Einbeziehung der jungen Kinderärzte und Ausbildungsassistenten eine ständige Aufgabe.“
Aus der Sicht dieses aktiven Beobachters während der letzten Jahre scheint die STGKM auf dem richten Wege zu sein.


Prof. Dr. Wilhelm Thal; 1. Vorsitzender 1993–1994

Aufbruchstimmung erfüllte uns 1991 im Gründungsvorstand, in dem wir (W. Raue, Leipzig; B. Maak, Saalfeld; R. Walch, Erfurt; D. Keller, Leipzig und E. Fukala, Halle) der Historie verpflichtet und hoffnungsvoller Zukunft zugewandt gemeinsam wirkten. P. Wunderlich, J. Oehme und H. Patzer hatten durch ihre Veröffentlichungen die Erinnerungen an die STGKM wach gehalten. W. Leupold und W. Raue, unterstützt durch H. Köditz, hatten organisatorische Voraussetzungen zur Wiedergründung geschaffen.
Zwei Fakten motivierten mich zur Mitarbeit: Während der pädiatrischen Ausbildung durfte ich als junger Assistenzarzt meinen ersten Fachvortrag vor den Mitgliedern der STGKM halten, und ich nahm im Jahr 1967 an jener von K. Nißler geleiteten Tagung in Magdeburg teil, auf der die STGKM letztmalig als Veranstalter genannt wurde.
Anlässlich der 2. Jahrestagung (23./24.04.1993, Erfurt) wurde W. Thal zum 1. Vorsitzenden und E. Scholz, Weimar, wurde zum 2. Vorsitzenden gewählt. Auch während meiner Amtszeit hat E. Fukala mit besonderem Engagement das Sekretariat geführt und D. Keller hat die ordnungsgemäße Finanzverwaltung garantiert, wofür ich sehr dankbar bin.
J. Oehme begleitete uns unermüdlich beratend „Mitdenken zum Wohl der Gesellschaft“ (24.02.1994) und stets aktivierend „Wir müssen aktiv werden, wenn wir bestehen wollen“ (24.01.1995), was ich sehr dankbar empfunden habe. Er regte 1995 an, die Gesellschaft um den Begriff Jugendmedizin zu erweitern.
Nachdem H.-J. Dietzsch im Juni 1992 im Gespräch mit Vertretern der DGF die Zustimmung dafür erhalten hatte, den Schlossmann-Preis als Wissenschaftspreis auch künftig durch die STGKM weiterzuführen, schufen wir die Voraussetzungen hierfür.
Junge Mitarbeiterinnen der stationären Kinderheilkunde zu stimulieren, ihre wissenschaftlichen Ergebnisse auf unseren Jahrestagungen zur Diskussion zu stellen, war unser besonderes Anliegen. 1994 besuchten 186 Teilnehmer unsere Tagung in Halle/S. Hauptthemen waren Chirurgie, Kardiologie, Pneumologie und Oto-Rhino-Laryngologie im Kindesalter. 1995 erhielten wir von 560 eingetragenen Mitgliedern 131 Anmeldungen zur Tagung in Weimar, wo Themen aus der Sozialpädiatrie, Genetik und Dermatologie zur Diskussion standen.
Unter den von uns nominierten Ehrenmitgliedern wurde Frau SR Dr. Inge Meinhard, Magdeburg, in Anerkennung ihrer jahrzehntelangen Verdienste als praktizierende Kinderärztin gewählt.
Dass es mir vergönnt war, verdienstvolle Mitglieder unserer Gesellschaft anlässlich ihrer Geburtstage zu ehren – E. Häßler 95 J., K. Lorenz, 75 J., H.-J. Dietzsch, 75 J., J. Rumler, 65 J. – bereitete mir eine große Freude.
Herrn Zintl als nächsten Vorsitzenden zu gewinnen und somit auch seine Mitarbeiterinnen in der Universitätskinderklinik Jena an künftigem Wirken in der STGKM zu beteiligten, ließ mich mit gutem Gewissen die Arbeit im Vorstand beenden. Im Interesse der Kontinuität der Vorstandsarbeit erklärte E. Fukala seine Bereitschaft, dem neuen Vorstand als Beirat anzugehören.